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Hommage an Joe Zawinul

Ein gebührendes Andenken an Joe Zawinul gab es am 1. Juni in Grafnegg zu erleben. 17 Jahre nach dem Tod der österreichische Jazzlegende wurde seine Musik in verschiedensten Besetzungen dargeboten. Highlight war die Uraufführung der „Mediterranen Suite“. „Der Wolkenturm mit seiner einzigartigen Kulisse und erstaunlichen Akustik ist die richtige Bühne dafür“, freute sich Zawinuls ältester Sohn Antony. Gemeinsam mit Andreas Tieber, dem ehemaligen Leiter der Joe Zawinul Musikschule Gumpoldskirchen und einem persönlichen Freund von Joe Zawinul hat er zehn Jahre an der Verwirklichung dieses Projekts gearbeitet. Dargeboten wurde es mit dem „radio.string.quartet“, einem eigens dafür zusammengestellten Streicherensemble mit Musikern des jungen „inn.wien ensembles“ und dem österreichischen Jazzpianisten Michael Hornek als Solisten. Eine neue Seite von Zawinuls Können war da für Kenner und Liebhaber zu entdecken.

Die vierstündige Reise durch den musikalischen Kosmos Zawinuls begann mit dem Auftritt der Zawinul Youth Band, die sich aus Schülerinnen und Schülern der Joe Zawinul Musikschule Gumpoldskirchen zusammensetzt; übrigens der weltweit einzigen Musikschule, die diesen Namen tragen darf. Danach gab Markus Geiselhart, der routinierte Arrangeur aus Pfaffstätten, die vielfach frei dahinfließenden Strukturen der Songs von „Weather Report“ und Zawinuls „Syndicate“ in der Version einer Bigband zum Besten. Und schließlich kleidete die „Zawinul Legacy Band 3.0“ mit ehemaligen Mitgliedern von „Weather Report“ und „Syndicate“. Songs wie „Black Market“ oder „Elegant People“ in ein zeitgemäßes Outfit, ohne den Charakter der Klassiker zu zerstören.

Mit einer Schenkung ließ Antony Zawinul, von dem das Konzept zu diesem Abend stammte, aufhorchen: Der Nachlass seines Vaters wird im Archiv der Zeitgenossen an der Universität für Weiterbildung in Krems der bisherigen musikalischen Sammlung hinzugefügt. Über Briefe, Dokumente, Noten, Plakate, CDs, Schallplatten, aber auch Keyboards und Mischpulte freut sich Mag. Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung für Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich. Ab Sonntag soll eine Ausstellung in Grafenegg erste öffentliche Einblicke geben.

Die Verbundenheit mit Niederösterreich, aber speziell auch mit Gumpoldskirchen, wurde am Tag nach dem Konzertreigen zelebriert. Beim traditionellen Gartenfest des Bürgermeisters konnte Ferdinand Köck Antony Zawinul und zahlreiche Akteure des Vortags begrüßen. „Ich bin stolz auf unsere Verbundenheit mit der Familie Zawinul, die ja nicht zuletzt durch die Joe Zawinul Musikschule in unserem Ort zum Ausdruck kommt“, freute sich Köck. Mitgefeiert haben u.a. Andreas Tieber und dessen Nachfolger als Leiter der Joe Zawinul Musikschule, Tobias Karall.

Am 9. Juni findet im Wiener Jazzclub Porgy & Bess die Verleihung des „Joe Zawinul Award“ statt. Der Preis wird in Zusammenarbeit zwischen der Joe Zawinul Foundation For Achievement, der Joe Zawinul Musikschule Gumpoldskirchen und dem Musikschulmanagement Niederösterreich jährlich an niederösterreichische Musikschülerinnen und -schüler vergeben.

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