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Katastrophenübung in der BH Mödling

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07.11.2009

Katastrophenübung in der BH Mödling


 
Zur Stabsrahmenübung lud die Bezirkshauptmannschaft Mödling am 7. November 2009 ein. Szenario der Katastrophenübung war ein Brand aufgrund eines technischen Gebrechens der Füllanlage im Bereich der Azetylenfabrik Messer Austria in Gumpoldskirchen.
 
Aufgrund der Lage wurden nicht abzuschätzende Gefahren für Personen und die unmittelbare Umgebung angenommen.
 
Übungsziel war es, eine Katastrophenübung im Rahmen eines realen Szenarios für gefahrgeneigte Betriebe, welche auf dem Katastrophenschutzplan des Bezirks Mödling sowie dem externen Notfallplan eines Seveso II-Betriebes basiert, durchzuführen. Bei der Ausarbeitung unterstützten Mitarbeiter der Firma Messer Austria in dankenswerter Weise.
 
An der Übung nahmen Mitarbeiter folgender Organisationen teil:
 

  • Bezirkshauptmannschaft Mödling

  • Land der NÖ Landesregierung, Abt. IVW4 Katastrophenschutz

  • Bezirksfeuerwehrkommando Mödling

  • Marktgemeinde Gumpoldskirchen

  • Rotes Kreuz, Bezirksstelle Mödling

  • NÖ Zivilschutzverband

  • Freiwillige Feuerwehr Gumpoldskirchen

  • Messer Austria GmbH Gumpoldskirchen

  • Österr. Bundesheer

  • Straßenmeisterei Mödling


 
In einer abschließenden Pressekonferenz wurde Resumé gezogen und festgestellt, dass die Zusammenarbeit des Einsatzstabes mit den Verbindungsoffizieren der jeweiligen Einsatzorganisationen bestens funktionierte. Bezirkshauptmann HR Dr. Hannes Nistl dankte den Übungsteilnehmern für ihr Engagement und den Mitarbeitern von Messer Austria für ihre Initiative. Einstimmig wurde die Notwendigkeit einer jährlichen Durchführung derartiger Übungen festgestellt.
 
Folgende Presseinformation über das fiktive Geschehen wurde verfasst:
 


Heute ereignete sich um 09.20 Uhr auf dem Areal des Chemieunternehmens Messer Austria GmbH am Standort 2352 Gumpoldskirchen, Industriestraße 5, ein Betriebsunfall.
 
Dabei geriet die Azetylen-Abfüllanlage in Brand. Ein Azetylenbehälter ist in der Abfüllhalle explodiert. Alle Mitarbeiter des Betriebes wurden evakuiert. Der Brand ist nach Auskunft der Feuerwehr unter Kontrolle. Die Bevölkerung außerhalb des Industriegebietes ist derzeit nicht gefährdet.
 
Zwei von vier vermissten Personen wurden schwer verletzt geborgen und wurden um 10.40 Uhr mit unbestimmten Verletzungen in das Thermenklinikum Mödling gebracht. Zwei Mitarbeiter werden noch vermisst.
 
Ein Kriseninterventionsteam ist um 11.30 Uhr eingetroffen und betreut die Angehörigen der Vermissten und Evakuierten.
 
Ein Sachverständiger für Verfahrenstechnik und Chemie ist vor Ort und beurteil laufend das Gefahrenpotenzial.
 
Für Betroffene und Angehörige wurde eine kostenlose 24-Stunden-Hotline eingerichtet: 0800-123456.
Die Feuerwehren des Bezirks Mödling stehen derzeit mit 100 Personen/17 Fahrzeugen im Einsatz, das Rote Kreuz mit 41 Personen und die Polizei mit 24 PolizeibeamtInnen.
 
In der Bezirkshauptmannschaft koordiniert der Bezirksführungsstab weiterhin unter der Leitung von Bezirkshauptmann Dr. Hannes Nistl alle Einsatzmaßnahmen. Alle im Einsatz befindlichen Personen gehören dem Bezirksführungsstab an.
 
Die Straßensperren in der Ortseinfahrt Gumpoldskirchen und der B212 in Fahrtrichtung B17 im Bereich der Zufahrt zum Betriebsgelände bleiben gesperrt. Der Radweg entlang des Wiener Neustädter Kanals wurde ebenfalls gesperrt.
Weiters wurde ein Flugverbot im Raum Gumpoldskirchen/Guntramsdorf und Traiskirchen erlassen.
 
Die Bevölkerung wird dringend ersucht, nur dringende Fahrten im Umkreis des Betriebes durchzuführen. Zur aktuellen Verkehrslage informieren ORF Rundfunk und ORF Teletext bzw. Internet (www.orf.at).
 


 
 
Beigefügte/s Foto/s von Alfred Peischl ©
 
 
Die Übungsteilnehmer an der Stabsrahmenübung 2009 mit Übungsleiter Bezirkshauptmann Dr. Hannes Nistl, Bürgermeister Ferdinand Köck und Sicherheitsreferentin GGR Kristina Binder.