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Zwei Gumpoldskirchner absolvierten Kaderschmiede für Elite-Offizi

Zwei Gumpoldskirchner absolvierten Kaderschmiede für Elite-Offizi

23.07.2019

Christoph Göd und Alexander Böhm durchliefen Generalstabslehrgang. Zwei Gumpoldskirchner aus ein und derselben Straße machen beim Österreichischen Bundesheer Karriere – die Rede ist von Christoph Göd und Alexander Böhm, die nach ihrer Ausmusterung als Offiziere nun die Ausbildung für Top-Führungskräfte absolvierten. „Sie gehören damit zur Elite, der der Weg ins Ministerium bzw. an der Spitze der obersten Führungsebene offensteht“, ist Bürgermeister Ferdinand Köck stolz auf seine Jungs. „Denen ich von Herzen zu diesem Vorzeigeerfolg gratuliere. Denn das schaffen nur ganz wenige“, ist der Ortschef überzeugt. Doch zurück zum Anfang: „Dass ich eine militärische Ausbildung anstrebe, wusste ich von Kindesbeinen an“, gesteht Christoph Göd seine persönliche Wunschlaufbahn ein. Weniger begeistert war er dann allerdings zum Beginn des Grundwehrdienstes – „irgendwie war es fast ein Kulturschock, mit der Zeit wurde die Ausbildung aber interessanter, spannender. Die Kameradschaft hinterließ Eindruck“. Fast spätentschlossen war dagegen Alexander Böhm. „Ich wollte das Jahr zwischen Matura und BWL-Studium überbrücken und meldete mich aus diesem Grund für 12 Monate freiwillig zum Bundesheer, wo ich klassisch picken geblieben bin…“, lacht er. Der Weg erwies sich offensichtlich für alle zwei als richtig – als Hauptmann bzw. Oberleutnant wurden beide jungen Männer Kompaniekommandanten, die Offizierslaufbahn öffnete gleichermaßen aber auch die Türe zum Auswahlverfahren des Generalstabslehrgangs. „340 junge Männer und 10 Frauen standen diesmal am Start des alle drei Jahre angesetzten mehrstufigen Verfahrens“, erzählen sie. Die Dropout -Quote ist enorm, denn lediglich die 25 Besten werden letztlich zum Generalstabslehrgang zugelassen. „Davor gilt es 12 Prüfungen mit wissenschaftlichen Arbeiten, taktischen Planspielen und militärischen Problemstellungen zu absolvieren“, erzählen sie. Die konkreten Szenarien sind dabei nahe an der Realität – „es geht genauso um Problemstellungen wie z.B. den Schutz eines Flüchtlingslagers vor einem möglichen Angriff wie etwa um die Auseinandersetzung mit der Frage Berufsheer oder Wehrdienst?“, blicken sie auf das Auswahlverfahren zurück. Die Lehrgangs-Absolventen sind Experten in militärischen Angelegenheiten und erwerben den begehrten Zusatz „des Generalstabsdienstes“ zu ihrem Dienstgrad. Zusätzlich schließen sie ein PhD-Studium ab. Der drei Jahre dauernde Ausbildung stellt dabei höchste Ansprüche an die Lehrgangsteilnehmer. Die Schwerpunkte liegen auf den Gebieten taktische und operative Führung, Führungslehre und Logistik, Militärstrategie, Streitkräfteentwicklung, Strategie und Sicherheitspolitik. Übungen und Planspiele vertiefen die praktischen Fähigkeiten. In Proseminar- und Seminararbeiten sowie in einer abschließenden militärwissenschaftlichen Arbeit müssen die Teilnehmer immer wieder ihr Können unter Beweis stellen. Rechtsausbildung, Kommunikationstrainings, Fremdsprachen, Studienreisen und Sport runden das Studium ab. „Es ist die Kaderschmiede für die Elite, der schließlich Führungspositionen im Ministerium ebenso offensteht wie bei militärischen Einheiten im In- und Ausland bzw. im militärdiplomatischen Dienst“, wissen sie um ihren weiteren Weg. Derzeit arbeiten beide jungen Männer im Büro der Landesverteidigungsakademie. „Unsere Büros sind knapp 20 Meter voneinander entfernt“, erzählen sie. Wo sie sich in 10 Jahren sehen? „Ich werde Kommandant eines Generalstabslehrgangs sein“, schaut Christoph Göd nach vorne. Alexander Böhm wird dann eine Leitungsfunktion im Ministerium übernommen haben. Davor werden beide im Auslandseinsatz sein, wobei Göd diese Aufgabe bereits in sechs Monaten übernimmt. Spannende Zeiten stehen jedenfalls beiden bevor… 

Foto: Alfred Peischl ©