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" Kunst - Station "

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08.05.2011


 
Das Viertelfestival Niederösterreich macht Kunst und Kultur unmittelbar vor Ort erlebbar. Im Rahmen dieses Festivals nahm der Gumpoldskirchner Kunstkreis mit dem Projekt „Kunst-Station“ teil. Kunst-Station ist ein multifunktionaler Container am Bahnhof Gumpoldskirchen, der sowohl für Workshops als auch als Atelier, Kultur-Büro, Café und White Cube eingesetzt wird, d. h. der Container wird genau in den Raum verwandelt, der gerade gebraucht wird.
 
Am 8. Mai 2011 fand um 15 Uhr die Eröffnung der Kunst-Station unter Anwesenheit des Gumpoldskirchner Bürgermeisters Ferdinand Köck, einigen Gemeindevertretern und zahlreichen Künstlern und Interessenten statt.
 
Nach einer Grußadresse von Bürgermeister Ferdinand Köck, einführenden Worten von Bettina Windbüchler, MBA, MAS, von der Kulturvernetzung Niederösterreich, stellte Claudia Kragulj das interessante Projekt vor.
 
Nachdem das Thema des Viertelfestivals „Industrie-Utopie“ lautet, wählte man einen Container als Kunst-Station. Für die Industrie ist der Container ein weltweit standardisierter Großraumbehälter zur Lagerung und zum Transport von Gütern und wurde zur Basis der Globalisierung des Warenverkehrs. „Der Container ist der Sarg, in welchem die Macht der Werktätigen ruht“, schreibt der Künstler Allan Sekula.
 
Als Kunst-Station kommt der Container jedoch zu einer neuen, sehr lebendigen Funktion. Hier wird ausgestellt und pro(vo)(du)ziert., geplaudert und diskutiert.
 
Von 8. Mai bis 10. Juli 2011 werden in der Dauer von mindestens jeweils einer Woche von den einzelnen Mitgliedern des Gumpoldskirchner Kunstkreises die Aktivitäten des jeweiligen Künstlers präsentiert:
 
Gerti Bisovsky’s Projektwoche steht im Zeichen der Zeichnung, sie präsentiert eigene Werke und bietet Workshops an, die lauten: „Jede/r kann zeichnen“.
 
Peter Bisovsky ist Literat und Fotograf. In seiner Text-Manufaktur wird die Fantasie angeregt und Erinnerungen geweckt, hier werden Gedankensplitter, Gedichte oder kurze erzählende Texte gemeinsam geschaffen.
 
Bei Claudia Kragulj dreht sich alles darum, der Produktion von menschlichen Identitäten und „Superstars“ nachzuforschen. Auch hier kann man bei interaktiven Stationen mitmachen.
 
In der Schauwerkstatt von Karin Hiesberger-Gaier kann man zusehen, wie mit einfachen Mitteln und Werkzeugen Schmuckstücke entstehen.
 
Barbara Schwertführer lädt in ihr offenes Labor FilmExperimentEll ein. Hier kann man analoge Filmstreifen experimentell bearbeiten und sich die Ergebnisse ansehen. Auch alte Filme können mitgebracht und angesehen bzw. öffentlich vorgeführt werden.
 
Zu einer Reise in die Traumwelt der Kunst laden Theodora Maxian-Marzani und Michael Maxian ein. Theodora bietet Zeichen- und Aquarell-Workshops an, bei denen die Umgebung des Containers erforscht wird und zu Michael kann man in den Container zum Musizieren kommen.
 
Eine Besonderheit stellt die offene Projektwoche dar, in der interessierte Gruppen, Vereine oder Personen den Container für eigene Ideen nutzen können. Sei es für einen Diavortrag, eine Modelleisenbahn-Schau oder einen Briefmarkentausch-Flohmarkt.
 
Öffnungszeiten und weitere Informationen bei: www.members.aon.at/kunststation
 
 Beigefügte/s Foto/s von Alfred Peischl ©