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Gustav Just – Aquarelle und Pastelle – und einiges mehr

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04.05.2011

Zur Vernissage, die von  Bürgermeister Ferdinand Köck eröffnet wurde, lud am 4. Mai 2011 um 19 Uhr die Marktgemeinde Gumpoldskirchen ins Bergerhaus ein. Malerfreund und Lehrerkollege Prof. Mag. Harro Pirch, der in der Nachbargemeinde Guntramsdorf aufwuchs stellte in blumigen Worten den Künstler, Prof. Ing. Gustav Just vor und erklärte in sehr anschaulicher Weise dessen Maltechnik.
 
Der Künstler, Gustav Just,  ist für Gumpoldskirchen kein Unbekannter, hat er doch schon in den letzten 23 Jahren einige Kunstwerke, die speziell auf Gumpoldskirchen zugeschnitten waren, kreiert.
 
So malte er zum 120-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1989 ein Aquarell des Feuerwehrhauses, welches die Titelseite der Festschrift schmückt.
 
Zur Eröffnung des Feuerwehrmuseums im Jahr 1994 (125-jähriges Bestehen der FF Gumpoldskirchen) fertigte er eine Tuschzeichnung des Museums an.
 
Anlässlich der Renovierung der Pfarrkirche St. Michael spendeten Feuerwehrmitglieder und Ehrenmitglieder der Feuerwehr eine Florianistatue, welche in einer wiederentdeckten Nische in der Kirche aufgestellt wurde. Gustav Just schnitzte diese Statue des Schutzpatrons der Feuerwehren.
 
Für den Feuerwehrhaus-Zubau, der im Jahre 2009 anlässlich des 140-jährigen Jubiläums der Feuerwehr Gumpoldskirchen feierlich eröffnet wurde, schnitzte der Künstler, welcher auch Ehrenmitglied der Gumpoldskirchner Feuerwehr ist, eine 1,4 m hohe Florianistatue, die den Zubau seit damals schmückt.
 
Gustav Just wurde 1939 in Wien geboren und lernte die Holzbildhauerei. 1960 absolvierte er die Fachschule Möbelbau und 1964 schloss er die Höhere Abteilung für Holztechnik an der HTBLVA Mödling ab.
 
Seine beruflichen Tätigkeiten waren sehr vielseitig, er war als Bautechniker, Designer, Werbegraphiker und Maler tätig. Von 1982 bis 2000 zog es ihn wieder in die HTBLVA Mödling, wo er in der Abteilung Innenausbau als Lehrer tätig war.

Beim Österreichischen Bundesheer lernte er Alfred Peischl kennen, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet und der auch die Verbindung zu Gumpoldskirchen herstellte. So waren auch einige Kameraden des Österreichischen Bundesheeres bei der Vernissage anwesend, mit denen Just 1964/65 die Reserveoffiziersausbildung absolvierte.
 
Just lebt in Wien und wird vielfach als "Multitalent" bezeichnet. Er bevorzugt Städtemotive und versteht es dabei, Blickwinkel zu finden, die das übliche Klischee vermeiden. Zur Kunst des Aquarells hat ihn sein Freund Kurt Panzenberger geführt, mit dem er häufig gemalt und ausgestellt hat. Mit dem Eintritt in die HTBLVA-Mödling 1982 hat sich dann ein neuer Malkreis aufgetan: „Die Rabnitztaler Malerwochen“ unter Harro Pirch. Auch andere seiner Malerfreunde, wie die "Gegenstandslosen" Sepp Laubner, Erich Morawitz und Manfred Leyrer haben ihn sicher beeinflusst, auch wenn er nach eigener Aussage bis jetzt nie ein reiner "Abstrakter" geworden ist. Helmut Kies hat ihm das Radieren beigebracht, was zu sehr ernsten, sehr schwarz-weißen „Kafka“-Themen geführt hat und Karl Hodina hat ihm Lust auf Farbe – speziell Öl – gemacht.


Höhepunkt seiner Künstlerlaufbahn war zweifelsohne, dass er 2010 beim Aquarell-Wettbewerb des Leopold-Museums mit dem Aquarell „Lovely Vienna“ als einer der fünf Gewinner hervorging. Laut Leopold Museum wurden Kreativität, Originalität und Individualität der Einreichungen bewertet.
"Er ist ein Maler, der seinen Bildern Lebensfreude einhaucht. Besonders dort, wo er sie mit persönlichen Fußnoten versieht, wird seine Liebe zum Detail humorvoll unterstrichen. Seine mit einer gesunden Portion Skepsis versehene Lebensfreude spiegelt sich in seinen Werken wider", meint Prof. Fritz Riha über ihn. Wer Gustav Just persönlich kennen lernt, wird seine Bilder noch besser verstehen und schätzen lernen.